Migration ist ein Streitthema in Thüringen. Laut Innenministerium sind bisher weniger Geflüchtete im Freistaat angekommen als im selben Vorjahreszeitraum.
Die Zahl der Geflüchteten, die in der Thüringer Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl ankommen, ist in diesem Jahr deutlich gesunken. Der Rückgang liege bei fast einem Drittel, teilte das zuständige Innenministerium in Erfurt mit.
Von Jahresbeginn bis Mitte Oktober hätten 4.186 Menschen aus dem Ausland in Thüringen Zuflucht gesucht. Im Vorjahreszeitraum seien 6.110 Geflüchtete in der Suhler Einrichtung angekommen. Das sei ein Minus von 31 Prozent. „Der Zustrom von Flüchtlingen hat sich deutlich verlangsamt“, sagte der geschäftsführende Innenminister Georg Maier (SPD).
Er führte diese Entwicklung laut Ministerium auf die Grenzkontrollen zurück, aber auch „auf das rigorose und robuste Vorgehen gegen die Schleuserkriminalität“. Da die Monate gerade beginnen, in denen in der Vergangenheit die größte Zahl an Geflüchteten ankam, dürfte sich der Bremseffekt in den nächsten Wochen noch deutlich stärker auswirken, so der Innenminister. Die Zahl der Flüchtlinge und Probleme bei ihrer Unterbringung sorgen regelmäßig auch in Thüringen für heftige politische Debatten.