Ein Streit eskaliert, am Ende ist eine Frau tot. Nun hat sich der mutmaßliche Angreifer vor Gericht geäußert.
Im Prozess vor dem Landgericht Aurich hat ein 32-Jähriger nach Angaben des Gerichts bestritten, eine Frau erstochen zu haben. Der Angeklagte gab demnach an, sich nicht daran erinnern zu können. Eine solche Tat traue er sich nicht zu. Er soll laut Staatsanwaltschaft mit einem Küchenmesser mehrfach auf die 65-Jährige in Hage (Landkreis Aurich) eingestochen haben und ist wegen Totschlags angeklagt.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft eskalierte Mitte Januar ein Streit zwischen den beiden Deutschen. Der Mann wird verdächtigt, die Frau in ihrer Wohnung in Hage mit einem Küchenmesser getötet zu haben. Die 65-Jährige erlitt mehrere Stich- und Schnittverletzungen am Kopf, am Hals sowie am Oberkörper und erstickte an ihrem Blut. Der Angeklagte soll zum engeren Bekanntenkreis des Opfers gehört haben.
Einen Tag nach der Tat sah ein Zeuge durch eine Katzenklappe die Frau leblos in ihrem Haus liegen, wie die Ermittler damals mitteilten. Rettungskräfte rückten an und öffneten gewaltsam die Tür. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der 65-Jährigen feststellen. Wegen der Spuren am Tatort ging die Polizei von einem Verbrechen aus.
Erst nach mehrwöchigen Ermittlungen kamen die Beamten nach eigenen Angaben dem Verdächtigen aus Norden (Landkreis Aurich) auf die Spur. Mehrere Indizien hätten sich verdichtet. Der Mann wurde Ende März festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Im Prozess sind sieben weitere Verhandlungstermine geplant, ein Urteil könnte Anfang Dezember fallen.