Preppy-Fans lieben seine Polo-Shirts, Stars wie Gwyneth Paltrow glänzen in seinen Roben: Ralph Lauren gilt als Erfinder des „American Chics“. Nun feiert er seinen 85. Geburtstag.
Es war kurz vor seinem Tod, als sich Karl Lagerfeld noch einmal zu seinem Freund Ralph Lauren äußerte. In einem Interview für die Dokumentation „Very Ralph“ sagte er über seinen Kollegen, er sei für ihn „der US-Designer, der Amerika und den amerikanischen Stil für den Rest der Welt am besten repräsentiert“. Besser hätte man Ralph Lauren wahrscheinlich nicht umschreiben können, denn tatsächlich spielt kaum jemand so überzeugend mit den amerikanischen Insignien wie er.
1967 startete er seine Karriere mit Krawatten, später gründete er die Marke „Polo Ralph Lauren“. Er suchte damals nach einem Symbol, das gleichzeitig Sportlichkeit und Exklusivität verkörperte – und fand es beim Polo. Die Sportart war beliebt bei wohlhabenden Amerikanern. Lauren ließ deshalb ein Logo mit Reiter und Pferd auf seine Mode sticken, das zum Erkennungszeichen des Jetsets wurde. Er selbst hatte mit dem Sport nie etwas am Hut.
Ralph Lauren: von der Bronx zum Selfmade-Millionär
Ralph Lauren wurde 1939 als Ralph Lifshitz in der Bronx geboren, seine Eltern waren jüdische Immigranten aus Belarus. Da er und seine beiden Brüder oft wegen ihres Namens gehänselt wurden – klang er doch wie „lift shits“, zu Deutsch: Scheiße aufheben –, änderten sie ihn schon in den 1950er-Jahren auf Lauren. Es heißt, der Designer habe sich von Schauspielerin Lauren Bacall inspirieren lassen.
Heute steht der Name Ralph Lauren für Luxus, der Designer wird als Selfmade-Millionär verehrt. 1997 brachte er sein Unternehmen an die New Yorker Börse, heute liegt der Konzernumsatz bei mehr als 6,6 Milliarden US-Dollar. Über 40 Jahre wirkte Lauren in dem Unternehmen, 2015 trat er jedoch als CEO zurück. Das Interesse an seiner Marke hat er noch nicht verloren. Zwar läuft er nicht mehr wie früher nach einer Show über den Laufsteg, doch sitzt er noch immer mit seiner Frau Ricky und der Familie im Publikum.