In den Thüringer Universitäten starten dieser Tage die Vorlesungen. Auch Studierende aus dem Ausland zieht es nun wieder neu in den Freistaat – trotz der politischen Situation.
Das Interesse junger Menschen aus dem Ausland an einem Studium in Thüringen ist ungebrochen. An der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena etwa kommen erstmals über 15 Prozent der knapp 16.500 Studierenden aus dem Ausland, wie die FSU mitteilte. Über 3.600 Erstsemester starten ihr Studium an Thüringens größter Uni.
„Auch wenn einige internationale Studierende wegen der aktuellen politischen Situation besorgt nachgefragt haben – die Attraktivität der Friedrich-Schiller-Universität hat erneut viele Studierende aus aller Welt davon überzeugt, nach Jena zu kommen“, sagte die Leiterin des internationalen Büros der Universität, Claudia Hillinger, zum Vorlesungsbeginn.
Anteil an der TU Ilmenau fast bei der Hälfte
An der Technischen Universität Ilmenau liegt der Anteil ausländischer Studierender zum Semesterstart sogar bei 48 Prozent, wie ein Sprecher mitteilte. Das sei sehr hoch. Warnungen, dass Thüringen angesichts der Wahlergebnisse an Anziehungskraft für Menschen verlieren könnte, seien bislang nicht eingetreten. Gerade Ingenieurstudiengänge seien bei Menschen aus dem Ausland beliebt.
Auch an der Bauhaus-Universität in Weimar liegt der Anteil internationaler Studierender im Bereich der vergangenen Jahre: von voraussichtlich 800 Erstsemestern kommen demnach etwa 25 Prozent aus dem Ausland.
In den Wintersemestern zuvor habe diese Zahl zwischen 24 und 28 Prozent geschwankt. Ausnahme sei das Corona-Jahr 2020 gewesen. Die Zahlen für den Anteil der internationalen Studierenden an der Gesamtstudierendenschaft seien ähnlich. Die Universität Erfurt will dazu Ende Oktober Zahlen veröffentlichen.