An vielen Hamburger Straßen und Kreuzungen stehen Kameras. Die Polizei nutzt sie zur Überwachung und Steuerung des Verkehrs. Die Daten laufen in einer modernen Zentrale im Polizeipräsidium zusammen.
Mit mehr als 100 Kameras überwacht die Polizei den Straßenverkehr in Hamburg. Die Bilder können auf großen Monitoren in der gerade modernisierten Verkehrsleitzentrale im Polizeipräsidium in Alsterdorf ausgewertet werden. „Das Entscheidende ist, dass wir in einer Millionenstadt wie Hamburg alle Verkehrsdaten, Beobachtungen der Verkehrssituation immer so schnell wie möglich aus allen Quellen hierher bekommen“, sagte Innensenator Andy Grote (SPD) am Montag bei einem Rundgang durch die Zentrale. „Das ist wichtig, damit der Verkehr fließt.“
Zentrale für 1,6 Millionen Euro modernisiert
Die Verkehrsleitzentrale wurde in den vergangenen Monaten für 1,6 Millionen Euro modernisiert. Nach Angaben des Innensenats ist es nun die modernste Einrichtung dieser Art in Europa. 22 Mitarbeiter überwachen rund um die Uhr den Hamburger Straßenverkehr. Ihre Aufgabe besteht darin, angesichts von aktuell mehr als 140 Baustellen sowie täglich auftretenden Störungen und Unfällen einen möglichst sicheren und reibungslosen Verkehrsablauf zu gewährleisten. 1700 der rund 1800 Hamburger Ampeln sind an Verkehrsrechner angeschlossen.
Jährlich etwa 60.000 Verkehrsmeldungen
„Die Verkehrsleitzentrale ist im Grunde das Herzstück der Verkehrslenkung in Hamburg“, sagte der Leiter der Verkehrsdirektion, Enno Treumann. Auf 24 großen Bildschirmen haben die Beamten besonders kritische Verkehrspunkte wie etwa die Elbbrücken ständig im Blick. Sie beobachten die Lage, beeinflussen bei Bedarf den Verkehr und geben jährlich etwa 60.000 Verkehrsmeldungen heraus, um Einsatzkräfte und Verkehrsteilnehmer zu informieren. „Auch die Informationssysteme, die Navis, speisen wir letztlich von hier“, erklärte Treumann.
Die Autobahn GmbH des Bundes betreibt seit Anfang des Jahres eine eigene Verkehrsleitzentrale in Hamburg, mit der der Verkehr auf den Autobahnen überwacht wird.