Bei der EM im Juni eskalierte eine Auseinandersetzung zwischen der Polizei und serbischen Fußball-Fans in München. Nun hat die Randale auf dem Marienplatz ein juristisches Nachspiel.

Ausschreitungen serbischer Fußballfans am Randes eines EM-Spiels in München beschäftigen in dieser Woche die Justiz. Gleich drei Prozesse gegen Männer, die im Sommer auf dem Marienplatz randaliert haben sollen, hat das Amtsgericht München angesetzt. Der erste von ihnen startet am Donnerstag (9.00 Uhr). 

Bei den Randalen auf dem Marienplatz im Juni dieses Jahres im Vorfeld des EM-Spiels Dänemark gegen Serbien in der Allianz Arena waren mehrere Polizisten leicht verletzt worden. Laut Staatsanwaltschaft geriet eine Polizeikontrolle aus dem Ruder, nachdem einige Fans Pyrotechnik gezündet hatten. Weil sich mehrere Fans mit einem Mann solidarisierten, der verdächtigt wurde, daran beteiligt gewesen zu sein, eskalierte die Lage.

Der 1999 geborene Mann, der an diesem Donnerstag vor Gericht steht, soll einen Tisch und zwei leere Glasflaschen auf Polizeibeamte geworfen haben. Der Tisch traf einen Polizisten am Bein. Der Angeklagte soll dabei außerdem das russische Propagandasymbol „Z“ sichtbar auf seiner Kleidung getragen haben. Er ist unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs angeklagt.