Ein Mann soll eine Minderjährige zur Prostitution gezwungen haben. Nun muss er sich vor Gericht verantworten.
Am Landgericht Flensburg beginnt der Prozess gegen einen 25 Jahre alten Mann, der im vergangenen Jahr eine Jugendliche zur Prostitution gezwungen haben soll. Der Angeklagte soll mit der zunächst noch 16-Jährigen eine sexuelle Beziehung aufgenommen haben, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Sie habe kein Einkommen und keine dauerhafte Bleibe gehabt und sei drogenabhängig gewesen. Um Geld für sich und sie zu beschaffen, soll der Mann ihr vorgeschlagen haben, der Prostitution nachzugehen.
In Ermangelung von Alternativen habe die dann 17 Jahre alte Zeugin eingewilligt. Das erhaltene Geld habe sie dem Angeklagten übergeben müssen. Ihr Anteil sei über die Zeit abgesenkt worden, bis sie gar kein Geld mehr erhalten habe. Nach einigen Monaten soll die Jugendliche die Prostitutionsleistungen nicht mehr freiwillig, sondern nur noch aufgrund von Drohungen des Angeklagten erbracht haben.
Da die Zeugin immer noch minderjährig ist, könnte es nach Angaben des Gerichtssprechers zu einem zumindest zeitweisen Ausschluss der Öffentlichkeit kommen. Für den ersten Verhandlungstag sind keine Zeugen geladen.