Schauspieler Hannes Jaenicke lacht vor allem über Entertainer, die keinen deutschen Pass haben. Er hat dafür auch eine Erklärung – und einen Wunsch, der Sahra Wagenknecht betrifft.

Schauspieler Hannes Jaenicke tut sich oft schwer mit deutschem Humor. „Nur Deutsche lachen über deutschen Humor, er ist kaum exportierbar“, sagte der 64-Jährige („Allein unter Töchtern“) der Deutschen Presse-Agentur in Köln. „Nicht einmal unsere Nachbarn in den Niederlanden verstehen unseren Humor.“ Er selbst lache über Ricky Gervais, Trevor Noah, Jon Stewart und Jimmy Kimmel. Das sind alles Entertainer aus dem Ausland.

Jaenicke selbst ist oft in Drama- oder Krimi-Rollen zu sehen. Aktuell ist er allerdings in einer Sketch-Comedy zu erleben. Im ARD-Format „Smeilingen – Ein Dorf wie Du und Ich“ spielt Jaenicke zusammen mit seinem Kollegen Heino Ferch ein kurioses Dorfpolizisten-Duo. Die Serie ist vom 1. November (21.45 Uhr) an in der ARD zu sehen, zuvor schon in der Mediathek.

„Da hat Deutschland bekanntlich ein Problem“

Die Komödie sei für einen Schauspieler „die höchste Kunst“, sagte Jaenicke. Es sei eine große Herausforderung, Menschen zum Lachen zu bringen. „Das gilt auch für die Regisseure und die Drehbuchautoren“, sagte er. Aber da habe Deutschland „bekanntlich ein Problem“, so sein Urteil. 

Deutsche seien nicht gerade berühmt für unbefangenes Lachen und Leichtigkeit. Dabei sei „das klügste aller Sprichwörter“ eigentlich ein deutsches, meinte Jaenicke: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“

„Aber das hat offenbar niemand verinnerlicht“, sagte Jaenicke. „Ich würde gerne Sahra Wagenknecht oder Friedrich Merz mal so richtig lachen sehen. Das ist offenbar verpönt.“