Der 1. FC Nürnberg spielt gegen Hoffenheim richtig gut mit – sieht sich auf Augenhöhe. Am Ende machen die ruhenden Bälle den Unterschied. Trainer Klose blickt nach vorne.

Umwerfen wird diese Niederlage den 1. FC Nürnberg nicht. Da waren sich Trainer, Spieler und die zu Tausenden mitgereisten Fans nach dem 1:2 (0:1) im DFB-Pokal beim Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim einig. „Meine Mannschaft hat sich gut präsentiert“, sagte Miroslav Klose. Das Aus in Runde zwei nannte der Trainer „unglücklich“.

Das war es tatsächlich. Denn nach zwei Eckbällen trafen die Hoffenheimer Haris Tabakovic (27. Minute) und Arthur Chaves (72.). Zwischenzeitlich glich Mahir Emreli (47.) für den „Club“ aus. Zwei ruhende Bälle, zwei Tore, das war am Mittwochabend am Ende der Unterschied. 

Erste Eckball-Entscheidung „total ärgerlich“

„Standards sind mit der größte Unterschied zwischen der 1. und der 2. Liga. Die Qualität ist viel höher. Und alle Ecken von Hoffenheim waren brandgefährlich. Wir haben es gut weg verteidigt, aber in zwei Situationen halt nicht“, resümierte Torhüter Christian Mathenia. 

Aus Nürnberger Sicht war es dabei „total ärgerlich“, wie Klose anführte, dass es die Ecke vor dem 0:1 gar nicht hätte geben dürfen. „Da kann man vorher vielleicht schon Foul pfeifen“, argumentierte Klose. Und Mathenia war dann auch gar nicht zuletzt am Ball gewesen. „Danach müssen wir es natürlich besser verteidigen“, räumte freilich auch Klose ein. 

„Es war ein Spiel auf Augenhöhe, mit dem glücklicheren Gewinner Hoffenheim“, resümierte Mathenia. Klose richtete den Blick rasch nach vorne auf das Zweitligaspiel am Sonntag beim HSV: „Der Fokus liegt bei mir auf Hamburg. Regenerieren – und da ein gutes Spiel machen.“

Mit breiter Brust nach Hamburg

Nach drei Ligasiegen am Stück sieht Spielmacher Julian Justvan, der nur zu gerne gegen seinen Ex-Verein Hoffenheim gewonnen hätte, seine Mannschaft auch nach dem Pokal-K.o. „in einer guten Phase. Und wir wollen uns das durch die Niederlage nicht nehmen lassen“. Vielmehr versprach Justvan: „Wir werden mit einer breiten Brust nach Hamburg fahren.“

Und dort könne man dann „befreit aufspielen“, ergänzte Mathenia. Schließlich habe die Mannschaft in den vergangenen Wochen „spielerisch eine Weiterentwicklung“ vollzogen, wie der Torwart befand: „Das haben wir gegen einen Bundesligisten eindrucksvoll gezeigt.“

Im Volksparkstadion wird dann wieder Jan Reichert zwischen den Pfosten stehen. Für Mathenia kein Problem. „Ich bin ein Teil einer funktionierenden Torwart-Gruppe. Deswegen gehe ich gerne wieder auf die Bank“, sagte der 32-Jährige.