Im mittelhessischen Stadtallendorf braucht die Feuerwehr selbst Hilfe: Beim Brand der neuen Feuerwache entsteht hoher Schaden. Das Unglück trifft die Feuerwehrleute auch persönlich schwer.
Beim Brand eines Feuerwehrstützpunktes im mittelhessischen Stadtallendorf (Kreis Marburg-Biedenkopf) ist nach ersten Schätzungen ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden. Der Kreisbrandinspektor Lars Schäfer sagte, er gehe von 20 bis 24 Millionen Euro aus. Das Gebäude sei erst vor einem halben Jahr eingeweiht worden. In der Halle verbrannten den Angaben zufolge ein knappes Dutzend Feuerwehrautos. Es sei niemand verletzt worden, sagte Schäfer.
Wie die Polizei mitteilte, hatte in der Nacht zunächst ein Fahrzeug und dann das komplette Gebäude gebrannt. Wegen der Löscharbeiten sperrten die Beamten den Unglücksort weiträumig ab, die Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Zu der Ursache des Brandes gab es zunächst keine Informationen.
Das Schlimmste, was einem Feuerwehrmann passieren kann
Nach Angaben eines Sprechers des Kreises Marburg-Biedenkopf waren rund 170 Einsatzkräfte vor Ort, darunter Feuerwehren aus mehreren Kommunen des Landkreises sowie des Rettungsdienstes vor Ort. An dem Stützpunkt selbst gab es 52 Einsatzkräfte, wie Schäfer ergänzte. Es sei das Schlimmste, was einem Feuerwehrmann passieren könne, wenn die eigene Wache brenne, sagte der Kreisbrandinspektor. Das fasse die Feuerwehrleute schon an. Zur Betreuung sei ein Kriseninterventionsteam vor Ort.
Am Morgen liefen nach den Worten von Schäfer noch Nachlöscharbeiten vor Ort, es gebe in einer Halle noch ein Brandnest. Der Feuerwehrstützpunkt hatte ihm zufolge keine Brandmeldeanlage. Dies sei nicht vorgeschrieben.