Nach einem großen Erfolg im August führen Ermittlungen zum Handel mit dem Arzneimittel Pregabalin zu weiteren Festnahmen. Beamte stellen Drogen und Bargeld aus einer „Bunkerwohnung“ sicher.
Bei Durchsuchungen in Asylunterkünften und einer Wohnung in Stuttgart sind vier Männer festgenommen worden. Sie sollen, gemeinsam mit einer weiteren Gruppe, die im August bereits von der Polizei erwischt wurde, bandenmäßig verschreibungspflichtige Schmerzmittel verkauft haben, teilte das Zollfahndungsamt Stuttgart mit.
Bei der Wohnung in Stuttgart handelte es sich laut Zoll um eine sogenannte „Bunkerwohnung“. Dort seien 10.000 Tabletten Pregabalin, rund 2 Kilogramm Haschisch, mehrere 100 Tabletten Ecstasy und Captagon, eine Kleinmenge Kokain sowie 15.000 Euro Bargeld aufgefunden worden. Die Männer im Alter von 23 bis 36 Jahren sollen laut Zoll Pregabalin und andere Drogen überwiegend im Stadtgebiet Stuttgart verkauft haben.
Die noch andauernden Ermittlungen zu der ersten Gruppe sollen die Ermittler des Zolls demnach auf die Fährte der zweiten Gruppe geführt haben. Diese soll ebenfalls für die Versorgung des Schwarzmarktes mit Pregabalin in Stuttgart verantwortlich sein. Es kam im September zu vier Festnahmen und Durchsuchungen in zwei Asylunterkünften in Stuttgart sowie in einer Wohnung in Bad Cannstatt, teilte der Zoll mit. Einer der Tatverdächtigen, der zunächst untergetaucht war, sei wenige Tage später am Bahnhof Laupheim festgenommen worden.