40 Hektar umfasst ein Steilhang mit alten Buchenbeständen bei Sonneberg. Nur mithilfe eines Hubschraubers können die alten Bäume, die zur Gefahr für den Straßenverkehr wurden, gefällt werden.
Die Aktion ist teuer und spektakulär: Bei Sonneberg werden an einem Steilhang alte Buchen gefällt und mit einem Hubschrauber abtransportiert. Der Bestand auf einem insgesamt rund 40 Hektar großen Steilhang an der Straße zwischen Sonneberg und Steinach werde nicht mehr bewirtschaftet und sei ohne die Aktion durch möglicherweise herabrutschende Äste oder Stämme eine Gefahr für den Straßenverkehr, begründete ein Sprecher der Landesforstanstalt die Aktion. Sie soll noch bis diesen Mittwoch in der Nähe des Ortes Hüttensteinach laufen.
Hubschrauber mit Spezialtechnik würden nur selten wegen des hohen Kostenaufwandes – der Sprecher nannte 150 Euro pro Minute – für die Bergung von Bäumen in sonst kaum zugänglichen Lagen eingesetzt. „Wir machen in der Regel einmal im Jahr so einen Einsatz.“ Die Buchen in dem Waldstück sind laut Landesforstanstalt etwa 140 bis 160 Jahre alt.
Aktion im Frühjahr abgebrochen
Bei Sonneberg war bereits im April an dem Steilhang ein Hubschrauber im Einsatz. Die Aktion musste aber abgebrochen werden, weil das Fluggerät beim Starten von einer Windböe erfasst worden war und mit Schäden auf der Seite landete. Bis Mittwoch müssten noch alte Buchen auf etwa sechs Hektar des Steilhangs gefällt und abtransportiert werden. „Dann ist das Verkehrssicherungsprojekt abgeschlossen.“ Die Kahlfläche an dem Hang werde sich auf natürlichem Weg wieder schließen, weil die Samen von Buchen und anderen Bäumen keimen und für Waldnachwuchs sorgen.
Eingesetzt sei wie bereits im Frühjahr ein Hubschrauber mit Spezialtechnik eines Schweizer Unternehmens. Am Hubschrauber sei Technik an einem Tragseil befestigt, die der Pilot während des Flugs an die Bäume manövriere. Ein Forstwirt im Baum lege das Seil an und sägt ein Stammteil über sich ab, das dann fliegend abtransportiert werde. Diese hubschraubergestützte Holzerntetechnik komme in Deutschland nur selten zum Einsatz.