Man muss zweimal hinsehen, bevor man sie erkennt: Filmstar Veronica Ferres spielt jetzt in der ZDF-Reihe „Mordsschwestern“ mit. Sie mag ihre Figur sehr – auch weil sie im Kripo-Team anfangs aneckt.
Kaum steht sie im Raum, hält sie den Kripo-Ermittlern schon lange Vorträge, was nun zu tun ist. „All diese Fragen müssen wir dringend klären.“ Fallanalytikerin Dr. Astrid Brockhaus ist nicht unbedingt der Typ Mensch, den man sofort auf Anhieb als Sympathieträger bezeichnen würde. „Ein geliebter und gehasster Störfaktor gleichermaßen“, so nennt Filmstar Veronica Ferres (59, „The Unforgivable“) im Interview der Deutschen Presse-Agentur ihre allererste Rollenfigur in einem Freitagskrimi.
In der Reihe „Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache“ wird sie am Freitag (18. Oktober, 20.15 Uhr) erstmals Gaststar sein. Die Folge heißt „Explosiv“. Viele Menschen im Publikum werden einige Augenblicke brauchen, bis sie Frau Ferres mit dunkler Perücke und großer Brille erkennen werden.
Tödliche Explosion in Flensburg
Worum geht es in dem Krimi? Bei einer Explosion mitten in Flensburg wird die junge Sozialarbeiterin Yasmin Balthasar getötet. Die Ermittlungen werden zum Wettlauf gegen die Zeit, denn es gibt noch eine zweite Bombe. Durch ihre Recherchen zum Tatort entdecken Felicitas „Feli“ Lorentzen (Caroline Hanke) und Dariusz „Dusi“ Kowalski (Claudiu Mark Draghici) den Ort, an dem der Täter eine Sprengfalle gebaut hat. Felis Schwester Viktoria Lorentzen (Lena Dörrie) ermittelt unter Hochdruck, als ihr klar wird, dass Feli einem Hinweis nachgegangen ist, der sie und Dusi in Lebensgefahr gebracht hat.
Was war das Motiv?
Yasmin Balthasar hatte sich als Sozialarbeiterin dafür eingesetzt, dass „ihre Obdachlosen“ ihren Schlafplatz vor der Apotheke, vor der die Bombe explodierte, behalten können. Der Apotheker wollte sie aber loswerden. War Yasmin „nur“ ein Zufallsopfer, und mit der Explosion sollten die Obdachlosen vertrieben werden?
Da die Bombe jedoch auch einen terroristischen Hintergrund haben könnte, bekommt das Team Unterstützung von Dr. Astrid Brockhaus – zu Viktorias Überraschung. Sie wollte eigentlich selbst die Ausbildung zur OFA machen und fühlt sich nun von der direkten Art ihrer neuen Kollegin provoziert. Noch dazu sind die beiden Frauen unterschiedlicher Ansicht, was die Ermittlungen angeht.
Ferres: Rolle ist lustig und unvorhersehbar
„Es gibt auch noch sehr spannende Entwicklungen im Charakter der Frau, was ihr Privatleben angeht“, kündigt Ferres an. „Meine Rolle ist lustig, sehr unterhaltsam, spannend und unvorhersehbar. Und das hat mich sofort gereizt, an dem spannenden Fall so eine ungewöhnliche Frauenfigur spielen zu dürfen.“
Das habe sie an der Krimireihe auch besonders angesprochen: „Ich habe das sehr genossen. Hier sind es starke Frauenrollen, die Männerrollen sind auch spannend und wir Frauen können auch nur gut sein, indem wir mit den Männern tolle Sachen gemeinsam machen.“ Es sollte mehr solche Stoffe geben, findet die Schauspielerin. „Es ist ja bekannt, aus ganzen Evaluierungen und Statistiken, dass es immer noch so ist, dass es sehr, sehr viel mehr männliche Rollen gibt als weibliche.“